Die Gewandnadel – Susanne Ospelkaus

Eine Gewandnadel erinnert Josefine an die Liebe ihres Lebens: Harun der Berber hatte sie ihr geschenkt. Damals diente sie als Rotkreuzschwester an der Afrikafront in Libyen. Heute lebt sie mit 94 Jahren in einem Pflegeheim, ist verwirrt, verängstigt und erinnert sich kaum noch an ihre Vergangenheit. Das Pflegepersonal hat wenig Zeit für die Bedürfnisse der Senioren. Durch den meist ruppigen Umgang wird Josefine oft aggressiv.  Bis auf Yakob, ein junger Pfleger mit libyschen Wurzeln. Er kümmert sich rührend um die alte Dame, und entdeckt dabei, dass Josefine nicht sinnlos brabbelt, sondern einen arabischen Dialekt spricht. Da er den selbst aus seiner Kindheit kennt, wird er neugierig. Was hat es mit der alten Gewandnadel auf sich?

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Zeit zwischen 1931 bis 1951 und in der heutigen Zeit. Ein berührendes Buch über Demenz und Vergangenheitsbewältigung. Sehr gut recherchiert. Und obendrein noch spannend.

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