Schleimeschlamm und Käsefuß, das Leben ist ein Hochgenuss!
Matschbäder nehmen, im Regen liegen, mit den Krötenfreunden und Rattenkumpels mitten auf dem Müllberg spielen, niemals duschen müssen und stets ungesunde Leckereien futtern – wenn das nicht nach einem entspannten Dasein klingt! Da ist es kein Wunder, dass die Olchis so alt werden (Olchi-Opa ist schon 985!) und seit so langer Zeit bereits die tollsten Abenteuer erleben! Geborgen in ihrer großen Großfamilie leben unsere grünen Freunde seit jeher auf dem gemütlichsten Müllberg, den man sich vorstellen kann. Obwohl sie sich dort sehr wohl fühlen, packt sie doch hin und wieder die Abenteuerlust; und dann machen sie sich auf in ferne Länder oder zu Zeitreisen in die Vergangenheit; auch auf dem Mond sind sie schon mal gewesen! Immer dabei sind ihr treuer Drache Feuerstuhl (natürlich ebenfalls grün) und Erhard Dietl, ein lustiger Kumpane der Olchis, den die grünen Wichte vor genau 30 Jahren durch ein paar seiner Zeichnungen kennen gelernt haben. Muffelfurzteufel – dass das schon so lange her ist, hättet ihr wohl nicht gedacht, was? Doch Schleimeschlamm und Käsefuß, es ist wirklich wahr, die Olchis gibt es schon seit 30 ganzen Jahren! Damals malte Erhard Dietl einfach mal drauf los und schuf ein paar richtig gute Portraits unserer geliebten grünen Müllberg-Bewohner. Niemand weiß, woher er wohl gewusst haben kann, wie sie aussehen; doch danach haben sie ihm höchstpersönlich von ihren spannenden Abenteuern erzählt und er hat alles bis ins kleinste Detail aufgeschrieben. Bis heute sind die Olchis und Erhard Dietl gute Freunde – auch wenn der Zeichner und Autor nicht mit auf dem Müllberg wohnt und zuhause wahrscheinlich regelmäßig in die Dusche geht. Stinkig und eklig finden es die Olchis zwar, wenn die Menschen das machen und dann frisch und parfümiert aus ihren Badezimmern kommen; doch trotzdem können sie Erhard Dietl ganz gut leiden. Während uns mit unseren seltsamen Dusch- und Badegewohnheiten und unserem hoffnungslos parfümierten Gestank aus Sicht der Olchis wohl niemand mehr helfen kann, gibt es dafür in anderen Bereichen noch Einiges, was wir uns von den grünen Wichten abschauen sollten: „Bleibt gelassen, wenn’s schwierig wird. Bleibt neugierig auf Unbekanntes. Seid freundlich zu Leuten, die ganz anders sind als ihr! Seid olchig und entspannt!“, rät Erhard Dietl in einem Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten. Beim Hühnerich, das hat er aber schön gesagt, finden auch die Olchis selber, und verziehen sich jetzt wieder auf ihren gemütlichen Müllberg. Denn nun wird endlich Gefurztag gefeiert: Hoch leben die Olchis, 30 mal hoch!
Angehende Försterin im Dschungel der Literatur, stets dem Lockruf eines neuen guten Buches folgend; mit einem Faible für Besonderheiten, Poesie und schöne Bilderbücher