„Alles ist wahr, so war es aber nicht“ Ja, was denn nun. Regina Scheer spannt in ihrem Roman den Bogen von der Nazizeit über den 2. Weltkrieg bis in die jetzige Zeit. Das faszinierende Kaleidoskop der deutschen Zeitgeschichte in einem Dorf in Mecklenburg wie es gewesen sein könnte.
Da ist Clara, die mit ihrem Mann in dem Dorf Machandel einen Sommerkaten kauft und so mehr über ihre Wurzeln erfährt.
Jan, der Bruder von Clara wird die ersten sieben Jahre von den Großeltern in Machandel aufgezogen, er kehrt dem Staat den Rücken und reist aus der DDR aus, gilt danach als verschollen.
Marlene, die älteste Tochter, die sich um ihre Geschwister kümmerte, da sie keine Eltern mehr hatte wurde von einem Nazi missbraucht und dann entsorgt. Da kam Emma aus Hamburg und kümmerte sich um die Kinder.
Natalja, eine Ostarbeiterin bleibt nach dem Krieg einfach auf dem Schloss der Baronin und zieht ihr Kind allein groß.
Hans wird von den Nazis verfolgt und findet Zuflucht in Machandel.
Ich hatte Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, da die Autorin zwischen verschiedenen Zeitebenen hin- und herspringt. Doch dann wurde es richtig spannend und ich wollte es gar nicht mehr weglegen. Für mich, als in Westdeutschland Aufgewachsene, ist es sehr interessant, einen kleinen Einblick in die Geschichte der früheren DDR zu bekommen.
Christin, die im Herbst 2017 hier ihren Platz gefunden hat.