Alessandro D’Avenia, der blinde Lehrer

„Das Leben reicht vom Augenblick deiner Namensgebung bis zu dem Moment, in dem dieser Name nur noch ein Kratzer auf einem Grabstein ist. In beiden Fällen hast du keinen Anteil daran, diese Buchstaben sind alles, was du hast, um ans Licht der Welt zu kommen und nach Möglichkeit dort zu bleiben.“ So beginnt dieser bemerkenswerte Roman. Omero Romeo ist Vertretungslehrer für Naturwissenschaften und vor fünf Jahren erblindet. Mit Beginn des neuen Schuljahres soll er nun zehn Jugendliche im Abschlußjahr zum Abitur führen. Die morgendliche Anwesenheitskontrolle wird aufgrund seiner Blindheit ein besonderes Ritual, das auch den Schülerinnen und Schülern zunehmend wichtig wird. Für mich sehr spannend war, wie in diesem Buch existenzielle Fragen des Lebens in Spannung gesetzt werden mit physikalischen Gesetzen bzw. naturwissenschaftlichen Aspekten. Der Lehrer hat auch mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen und bleibt bei der Suche nach Antworten nicht außen vor. Dürfen die Jugendlichen Abitur machen? Treffen sich alle nach 15 Jahren wieder? Lesen Sie selbst. Für mich ist dieses ein Buch zum mehrmals lesen.

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