Charlotte wächst in einem vermögenden Elternhaus auf. Durch Zufall erfährt sie ein lang gehütetes Geheimnis über ihre Herkunft. Sie hatte insgeheim schon immer gespürt, dass sie in ihrer Familie nicht so richtig dazugehört, da sie ganz anders ist als ihre Schwester und ihre Mutter, denen es nur um Vermögen und Stand geht.
Charlotte flieht nach Bern zu ihrem Patenonkel, um mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Dort machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach ihren Eltern. Unter anderem lernt sie Aimeé kennen, die ihr zur besten Freundin wird. Sie findet dort auch eine wirkliche Heimat und Gott, fühlt sich das erste Mal richtig geliebt und angenommen. Deshalb bleibt sie erst einmal in Bern. Charlotte beschäftigt sich immer mehr mit der Bibel und möchte ihre Erfahrungen weitergeben. Allerdings lässt der dortige Pastor sie nicht predigen, da er der Meinung ist, dass Frauen das Predigen nicht erlaubt ist. Sie kämpft für ihre Leidenschaft, um mehr Frauen, auch aus der untersten Schicht zu erreichen. Das sind die turbulenten Anfänge der Heilsarmee.
Die Autorin lässt in dem historischen Roman die Entwicklungsgeschichte der Heilsarmee einfließen. Es erscheinen auch reale Personen der Erweckungsbewegung. Diese hat sie am Ende des Buches namentlich aufgeführt, und so kommt der Leser gut in die Handlung des Romans rein. Er erzählt über eine Frau, der diese Erweckung Sinn in ihrem Leben gibt und sie dadurch ihre Stimme findet. Das Buch ist leicht lesbar und doch tiefgründig.

Christin, die im Herbst 2017 hier ihren Platz gefunden hat.

