Bilderbücher, die in der Trauer begleiten

„Ente, Tod und Tulpe“ von Wolf Erlbruch hat bei uns einen festen Platz im Regal. Meine Tochter nimmt sich das Buch, wenn sie es braucht. Zu meinem Glück, darf ich dann auch immer dazukommen. Das Buch ist sehr sparsam in Bild und Text und schafft damit Raum für eigene Gedanken, Trauer und Denken an den verstorbenen Menschen.

Gleich daneben steht bei uns „Für immer in meinem Herzen“ von Stefanie Wiegel. So wie wir zur Geburt oder Hochzeit, zur Kommunion oder Konfirmation Erinnerungsalben gestalten, so ist dieses ein Trauer- und Erinnerungsbuch. Am Anfang stand es bei uns für eine geliebte Person, inzwischen sind hier Erinnerungen an drei versammelt und es tut gut, immer mal wieder hineinzuschauen. Ich habe mir die Freiheit genommen, Texte die ich nicht brauche zu überkleben. Ich habe mir die Freiheit genommen, Leerstellen auszufüllen aber auch unbeantwortet stehen zu lassen. 

„Der Baum der Erinnerung“ von Britta Teckentrup gefällt mir sehr gut. Gemeinsam trauern ist leichter als allein. Sich gegenseitig besondere Erinnerungen zu erzählen, kann die Trauer leichter machen, ihr die Schärfe nehmen. 

„Die besten Beerdigungen der Welt“ von Ulf Nilsson und Eva Eriksson passt eigentlich nicht zu den drei ersten Büchern. Es ist mit dabei, weil ich mich an meine Kindheit erinnert habe, und daran, wie viele Tiere wir beerdigt haben. Kinder haben oft ein entspannteres Verhältnis zum Tod als wir Erwachsenen. Ich erinnere mich gut an eine Situation mit meiner Tochter. „Ich wünschte, ich wäre bald tot.“ Sagte sie zu mir aus heiterem Himmel. Mir blieb erst mal die Luft weg. „Warum“ konnte ich gerade noch zurückfragen. „Weil ich dann bei R. im Himmel bin und mit ihr spielen kann.“ Ich habe sie in den Arm genommen, wir haben mit einander geweint, und als wir fertig waren haben wir miteinander etwas gespielt.

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